Die Stadt Delmenhorst steht für eine ausgezeichnete soziale Infrastruktur. Viele freiwillige Leistungen werden hier großzügig umgesetzt. Das sind zum Beispiel die offene Kinder- und Jugendarbeit in den Jugendhäusern in nahezu allen Stadtteilen und die vier Standorte der Gemeinwesenarbeit in den Nachbarschaftsbüros. Als zertifizierte, familiengerechte Kommune müssen wir den Ausbau der Familienzentren voranbringen. Neben dem neuen Familienzentrum in der Fröbelstraße werden wir mindestens zwei neue Familienzentren mit besonderen Schwerpunkten einrichten, zum Beispiel Integration und Inklusion oder generationenübergreifendes Zusammenleben.
Herausforderung demografischer Wandel
Die Corona-Pandemie hat uns allen gezeigt, wie dynamisch gesellschaftliche Herausforderungen sein können. Die Bewältigung dieser Pandemie wird aber nicht die letzte gemeinsame große Aufgabe für uns alle sein. Der Klimawandel und auch der demografische Wandel werden weitere Herausforderungen für die Menschen und das Zusammenleben in unserer Stadt mit sich bringen. Deswegen ist es jetzt wichtig, die ambulanten und stationären Pflegeangebote bedarfs- und zukunftsgerichtet auszubauen. Dabei müssen wir uns am städtischen Integrationskonzept orientieren und daraus ein städtisches Pflegekonzept entwickeln, das regelmäßig fortzuschreiben ist.
Starke regionale Partner der Sozialen Arbeit
Die hohe Qualität der sozialen Angebote für Kinder, Familien, Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte, für Senioren und Menschen mit besonderem Förderbedarf muss erhalten und ausgebaut werden. Die gute soziale Infrastruktur wird von den vielen engagierten Mitarbeiter:innen der Stadtverwaltung und der Wohlfahrtsverbände, organisiert, getragen und weiterentwickelt. Dies geschieht partnerschaftlich und bedarfsorientiert, sodass unsere Stadt in der Lage ist, schnell und passgenau auf gesellschaftliche Herausforderungen zu reagieren. Wir werden uns aktiv dafür einsetzen, diese Struktur der Zusammenarbeit weiter zu verfestigen und auszubauen. Gerade die Haupt- und Ehrenamtlichen der freien Wohlfahrtsverbände sind mit ihrem Einsatz ein großartiges Beispiel für gelebte Zivilgesellschaft: Menschen, die sich in Delmenhorst auskennen und die Stärken unserer Stadt zu schätzen wissen und ihre Tätigkeit effizient, mit viel Herzblut und bürgernah ausüben.
Nicht alle sozialen Aufgaben können durch die Stadtverwaltung wahrgenommen werden. Wir setzen uns dafür ein, dass diese auch zukünftig, soweit es das Vergaberecht ermöglicht, an regionale Träger im Zusammenschluss der AGFW vergeben werden.
Es kommt nicht darauf an wie alt man wird – sondern wie man alt wird!
In Delmenhorst leben viele ältere Menschen. Wir wünschen uns, dass die Rahmenbedingungen hier vor Ort so gut sind, dass sie hier gerne leben und nicht wegziehen müssen.
Dazu gehört für uns:
- Bezahlbare und seniorengerechte Wohnungen in zentralen Lagen planen
- Betreutes Wohnen mitdenken (Wohneinheiten für Senioren planen)
- Tagespflegeplätze ausbauen; hier kann die städtische Heimstiftung eingebunden werden
- mehr Sitzbänke in der Fußgängerzone
- Ampelphasen im Innenstadtbereich verlängern
- Für die in der eigenen Wohnung lebenden Seniorinnen und Senioren stellen wir uns gemeinsame “Mittagstische” vor. Also Treffen zum gemeinsamen Mittagessen bei den örtlich ansässigen Gastronomen oder Stadtteilzentren. Allein essen macht einsam!
Parallel zum Kinder- und Jugendparlament gibt es in Delmenhorst den Seniorenbeirat. Wir wünschen uns, dass die Ideen und Anregungen der dort Aktiven noch mehr Gehör bei der Ratspolitik finden. Daher wünschen wir uns ein vierteljährliches, verbindliches Treffen der Mitglieder des Seniorenbeirats mit den Fraktionsspitzen und dem/der Oberbürgermeister:in.