Baumängel und Schließungen
Zusammenfassung
In den letzten Monaten ist es für viele Bürgerinnen und Bürger von Delmenhorst offensichtlich geworden: Die städtische Infrastruktur bröckelt nicht nur im übertragenen Sinne, sondern ganz real. Aufgrund von massiven Baumängeln mussten mehrere öffentliche Einrichtungen, darunter Kindertagesstätten, Pflegeeinrichtungen und Sporthallen, geschlossen werden. Der eigentliche Skandal daran? Diese Zustände hätten durch ein vorausschauendes Gebäudemanagement verhindert werden können.
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Baumängel und Schließungen: Delmenhorst im Stillstand – Ein Armutszeugnis der Stadtverwaltung
In den letzten Monaten ist es für viele Bürgerinnen und Bürger von Delmenhorst offensichtlich geworden: Die städtische Infrastruktur bröckelt nicht nur im übertragenen Sinne, sondern ganz real. Aufgrund von massiven Baumängeln mussten mehrere öffentliche Einrichtungen, darunter Kindertagesstätten, Pflegeeinrichtungen und Sporthallen, geschlossen werden. Der eigentliche Skandal daran? Diese Zustände hätten durch ein vorausschauendes Gebäudemanagement verhindert werden können. Doch statt rechtzeitig zu handeln, steht die Stadt – und allen voran Oberbürgermeisterin Petra Gerlach von der CDU – buchstäblich vor den Trümmern ihrer Versäumnisse.
Schließungen und Sanierungsbedarf auf breiter Front
Die Liste der betroffenen Gebäude liest sich wie eine Chronik des Missmanagements: Zunächst wurde die Kindertagesstätte an der Wildeshauser Straße aufgrund von Schimmelbefall geschlossen. Für viele Eltern ein Albtraum, da Betreuungsplätze ohnehin schon knapp sind. Auch die Großtagespflege in der „Villa“, die ebenfalls Kinderbetreuungsplätze zur Verfügung stellt, wurde vorübergehend dichtgemacht. Diese Schließung hat nicht nur gravierende Auswirkungen auf die Eltern der betroffenen Kinder, sondern stellt auch das Personal vor erhebliche Herausforderungen.
Doch damit nicht genug: Auch die Sporthalle „Am Stubbenweg“, ein zentraler Ort für Sportvereine und Schulsport, musste ihre Türen schließen. Hier zeigt sich ein eklatantes Versäumnis im Bereich der Instandhaltung. Darüber hinaus befindet sich die Sporthalle an der Grafttherme in einem derart maroden Zustand, dass dringend Sanierungsarbeiten erforderlich sind. Doch bislang fehlt es an klaren Plänen und Maßnahmen. Unter anderem weiter betroffen ist die BBS2, wo ein kompletter Trakt aufgrund von Baumängeln nicht mehr genutzt werden sollte und ersetzt werden muss. Vom allgemeinem Zustand der Schultoiletten, die teilweise nicht einmal mehr mit Toilettenbrillen ausgestattet werden, ganz zu schweigen. Gerade in einer Zeit, in der Schulen sich ohnehin Herausforderungen wie Digitalisierung und pandemiebedingten Hygienemaßnahmen stellen müssen, ist dies ein untragbarer Zustand.
Haushaltsmittel vorhanden – Versäumnisse ebenso
Was diese Situation besonders ärgerlich macht, ist die Tatsache, dass es der Stadt Delmenhorst in den vergangenen Jahren keineswegs an finanziellen Mitteln gemangelt hat. Der Haushalt war ausreichend gefüllt, um notwendige Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten durchzuführen. Doch es wurde versäumt, diese Mittel sinnvoll zu nutzen und ein nachhaltiges Gebäudemanagement zu etablieren. Anstatt präventiv zu handeln und die städtischen Immobilien kontinuierlich zu warten, wurde offenbar jahrelang auf Verschleiß gefahren.
Ein funktionierendes Gebäudemanagement bedeutet nicht nur, hier und da einen Anstrich zu erneuern. Es setzt voraus, regelmäßig den baulichen Zustand von Einrichtungen zu prüfen und bei ersten Anzeichen von Verschleiß proaktiv zu reagieren. Dieses Konzept scheint in Delmenhorst jedoch entweder nicht verstanden oder komplett ignoriert worden zu sein.
Die Verantwortung liegt bei der Verwaltung
An dieser Stelle muss die Frage gestellt werden: Wie konnte es soweit kommen? Die Verantwortung für diese Misere liegt eindeutig bei der Stadtverwaltung und damit auch bei Oberbürgermeisterin Petra Gerlach. Seit Jahren hat sie es versäumt, die Zeichen der Zeit zu erkennen und die städtischen Immobilien in einem funktionsfähigen Zustand zu halten. Es reicht nicht aus, nur auf die Haushaltslage zu verweisen. Vielmehr hätte es einer klaren Strategie bedurft, um die vorhandenen finanziellen Mittel in sinnvolle Maßnahmen zu lenken.
Die Schließungen und die damit verbundenen Einschränkungen für die Bürgerinnen und Bürger sind das Resultat eines jahrelangen Wegsehens und eines mangelhaften Managements seitens der Stadtverwaltung. Während andere Städte es schaffen, ihre Gebäude und Einrichtungen kontinuierlich zu warten und zu modernisieren, steckt Delmenhorst in einer Schieflage fest, die sich nicht von heute auf morgen beheben lässt.
Die Leidtragenden: Bürgerinnen und Bürger
Die Folgen dieser Versäumnisse tragen vor allem die Delmenhorster Bürgerinnen und Bürger. Kinder, die nicht in ihre vertrauten Kindertagesstätten gehen können. Sportvereine und Schulen, die auf ihre Hallen verzichten müssen. Es sind diese Menschen, die am stärksten unter dem Versagen der Stadtverwaltung leiden.
Was muss sich ändern?
Es ist höchste Zeit für einen Kurswechsel. Die Stadt Delmenhorst braucht ein transparentes und zukunftsorientiertes Gebäudemanagement, das den baulichen Zustand der öffentlichen Einrichtungen regelmäßig überprüft und notwendige Maßnahmen rechtzeitig einleitet. Hier muss die Politik – allen voran die Oberbürgermeisterin – endlich Verantwortung übernehmen und konkrete Pläne vorlegen. Leere Versprechungen und vertröstende Worte werden nicht ausreichen.
Delmenhorst kann und darf sich kein weiteres Zögern leisten. Die Wählergemeinschaft „Delmenhorster Liste“ fordert daher eine sofortige Aufarbeitung der Versäumnisse und einen klaren Fahrplan für die Sanierung und Instandhaltung der städtischen Gebäude. Nur so kann verhindert werden, dass die Infrastruktur der Stadt weiter verfällt – und nur so kann den Bürgerinnen und Bürgern das zurückgegeben werden, was ihnen zusteht: eine funktionierende, sichere und gut gepflegte öffentliche Infrastruktur.
Es ist an der Zeit, Delmenhorst wieder auf Kurs zu bringen – für eine lebenswerte Zukunft in unserer Stadt.