Anfragen Beantwortet

Anfra­ge: Ver­o­cke­rung der Gewässer

Zusammenfassung

Anfra­ge der Grup­pe DL/P/DL

Auf­grund des wie­der­um sehr nie­der­schlags­ar­men Som­mers in die­sem Jahr sind die Gewäs­ser in der Stadt durch nied­ri­ge Pegel­stän­de belas­tet. Ein­her geht eine zuneh­men­de Ver­o­cke­rung der Gewässer.
Wir fra­gen daher an:
Wie ist der aktu­el­le Zustand der Seen und Fließ­ge­wäs­ser im Stadtgebiet?
Wel­che Schä­den haben Flo­ra und Fau­na durch den aus­blei­ben­den Regen und die daher zurück­ge­hen­den Pegel­stän­de genommen?
Was wird gegen die Ver­o­cke­rung der Gewäs­ser sei­tens der Stadt unternommen?

Anfra­ge der Grup­pe DL/P/DL

Auf­grund des wie­der­um sehr nie­der­schlags­ar­men Som­mers in die­sem Jahr sind die Gewäs­ser in der Stadt durch nied­ri­ge Pegel­stän­de belas­tet. Ein­her geht eine zuneh­men­de Ver­o­cke­rung der Gewässer.

Wir fra­gen daher an:

  • Wie ist der aktu­el­le Zustand der Seen und Fließ­ge­wäs­ser im Stadtgebiet?
  • Wel­che Schä­den haben Flo­ra und Fau­na durch den aus­blei­ben­den Regen und die daher zurück­ge­hen­den Pegel­stän­de genommen?
  • Was wird gegen die Ver­o­cke­rung der Gewäs­ser sei­tens der Stadt unternommen?

Ant­wort der Ver­wal­tung (Fach­dienst Umwelt, Kli­ma­schutz, Land­wirt­schaft und Gewäs­ser­schutz) vom 19.10.2022:

Fra­ge: Wie ist der aktu­el­le Zustand der Seen und Fließ­ge­wäs­ser im Stadtgebiet?

Ant­wort: Gene­rell kann hier­zu fest­ge­stellt wer­den, dass sich bei der­art lan­gen Regen­pau­sen in Kom­bi­na­ti­on mit hohen Tem­pe­ra­tu­ren die öko­lo­gi­sche Situa­ti­on in allen Gewäs­sern dras­tisch ver­schlech­tert.  Es kommt gene­rell in ste­hen­den Gewäs­sern zu Sau­er­stoff­man­gel (pri­mä­res Pro­blem für Fische), feh­len­der Frisch­was­ser­zu­fuhr (Was­ser­vo­lu­men sinkt) und star­kem Algen­wachs­tum mit anschlie­ßen­der Sau­er­stoff­zeh­rung. Dies ver­schärft vor allem die Lage in klei­nen und mit­tel­gro­ßen Stillgewässern.

Bei Fließ­ge­wäs­sern fehlt vor allem die Was­ser­men­ge, was den Was­ser­stand dras­tisch sin­ken lässt – bis hin zur stel­len­wei­sen Aus­trock­nung. Die Gewäs­ser bie­ten dann – vor allem für Fische — nur noch teil­wei­se Schutz und Lebensraum.

Bei einem extre­men Som­mer sind die­se Aus­wir­kun­gen nicht zu ver­hin­dern; eine künst­li­che Was­ser­zu­fuhr ist nicht rea­li­sier­bar und wäre auf­grund der unter­schied­li­chen Was­ser­che­mie auch nicht zielführend.

Fra­ge: Wel­che Schä­den haben Flo­ra und Fau­na durch den aus­blei­ben­den Regen und die daher zurück­ge­hen­den Pegel­stän­de genommen?

Ant­wort: sie­he oben – eine sys­te­ma­ti­sche Scha­dens­ana­ly­se wur­de von der Stadt Del­men­horst – und auch von ande­ren Kom­mu­nen bzw. Ein­rich­tun­gen des Lan­des Nie­der­sach­sen — nicht vorgenommen. 

Fra­ge: Was wird gegen die Ver­o­cke­rung der Gewäs­ser sei­tens der Stadt unternommen?

Ant­wort: die Ver­o­cke­rung von Gewäs­sern ent­steht durch die Oxi­da­ti­on von gelös­tem Eisen im Grund­was­ser, d.h. immer dann, wenn eisen­hal­ti­ges Grund­was­ser (dort herr­schen anae­ro­be Ver­hält­nis­se) mit Luft­sauer­stoff in Berüh­rung kommt. Durch den hohen Eisen­ge­halt der Del­men­hors­ter Böden tritt die­ses Phä­no­men häu­fig auf, vor allem, wenn durch inten­si­vier­te Ent­wäs­se­run­gen und Grund­was­ser­ab­sen­kun­gen eisen­hal­ti­ges Was­ser neu / erst­ma­lig geför­dert wird.

 Seit Beginn 2022 gibt die Stadt Del­men­horst als Unte­re Was­ser­be­hör­de bei Neu­ein­lei­tun­gen (tem­po­rä­re Grund­was­ser­för­de­rung bei Neu­bau­ten) des­halb einen Grenz­wert für die Ein­lei­tung in Ober­flä­chen­ge­wäs­ser (max. 2 mg/l Eisen gesamt) vor, der dem natür­li­chen Eisen­ge­halt ent­spricht (Ver­schlech­te­rungs­ge­bot).

Ansons­ten ergibt sich die Eisen­be­las­tung der Fließ­ge­wäs­ser schon allei­ne auf­grund der Ein­trä­ge von Flä­chen im Ober­lauf – meist Flächendrainagen.

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