Bitte bei der Sache bleiben!
Die Delmenhorster Liste e. V. gratuliert Petra Gerlach zur Wahl zur Oberbürgermeisterin. Als Frau, die Delmenhorst und die Themen der Stadt kennt, freuen wir uns darauf, dass sie wie angekündigt, in Delmenhorst neue Impulse setzen kann um unsere Stadt zu einem lebenswerten Ort zu machen.
Beginnen könnte sie unserer Meinung nach auch und gerade bei den Delmenhorster Partei-Kollegen:
So liest sich im Kreisblatt Titel vom 28. September 2021 so manche Aussage von Kristof Ogonovski so, als hätte er selbst die Schublade mit Vorurteilen gegenüber Kommunalpolitikern ganz weit aufgemacht:
Das Verhältnis zum Fraktionsvorsitzenden der SPD sei gut, daher könne man zukünftig auch wieder mehr “gemeinsame Sache” machen. Aha!
Von gewählten Vertreter:innen sollten die Delmenhorster:innen erwarten können, dass es in erster Linie im Sachinhalte geht und nicht um persönliche Animositäten. Andernfalls hätten die CDU und SPD auch gemeinsam eine(n) Kandidat:in ins Rennen schicken können!
Auch die Aussage des Herrn Ogonovski, dass es nicht sein könne, bei (großen) Entscheidungen den kleinen Fraktionen “hinterherlaufen zu müssen” ist in hohem Maße undemokratisch und v.a. unüberlegt! Gerade die großen Parteien sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie die Weisheit auch nicht gepachtet haben, und dass sie nicht über Unfehlbarkeit verfügen.
In der Kommunalpolitik ist es besonders wichtig, alle Stimmen zu hören. Denn auch leise, kleine Impulse, Ideen und Einwände müssen in demokratischen Entscheidungen Gehör und Beachtung finden.
Herr Ogonovski redet hier auch über Verlässlichkeit der Politik. Demokratische Prozesse dürfen nicht im Namen der Verlässlichkeit geopfert werden. Ein “Durchregieren” kann und darf es, gerade auf kommunaler Ebene, nicht geben. Und gerade, als es in den vergangenen Jahren um die “großen” Entscheidungen ging, sei es die Rettung des Krankenhauses oder auch den Kauf der Hertie Immobilie, war es ja eher die CDU, die hier gebremst hat und ein Scheitern dieser Projekte in Kauf genommen hat.
Vielleicht kann Herr Ogonovski bei der zukünftigen Oberbürgermeisterin einige Nachhilfestunden in Demokratieverständnis und Bürgernähe nehmen. Denn Aussagen, wie diese sind sicherlich mit ein Grund, dass die Nichtwähler die größte Fraktion stellen könnten!