Standpunkt

Situa­ti­on im Tier­gar­ten und an der Welse

Zusammenfassung

Alle Freun­de des Tier­gar­ten und der Wel­se sind Betrof­fen über die Umwelt­ka­ta­stro­phe und das Ster­ben der gesam­ten Tier­welt im Gewässer.

Bet­ti­na Oes­ter­mann im Gespräch mit der Polizei

Alle Freun­de des Tier­gar­ten und der Wel­se sind Betrof­fen über die Umwelt­ka­ta­stro­phe und das Ster­ben der gesam­ten Tier­welt im Gewässer.

Ein paar Fak­ten und Aus­sa­gen der Fach­leu­te zur Information.

Das Ple­xi Möl­ler Gelän­de und der Boden gilt seit Jahr­zehn­ten als öko­lo­gisch belas­tet. Eben­falls waren jah­re­lang erheb­li­che Män­gel im Brand­schutz bekannt.

Es gab dort in den letz­ten Jah­ren regel­mä­ßig Brän­de, bei denen immer erheb­lich Gif­ti­ge Mate­ria­li­en (Autos, Kunst­stof­fe, Lacke, Öl, Asbest­plat­ten,…) brannten.

Vor genau einem Jahr gab es einen gleich­ar­ti­gen Brand, der etwas klei­ner, aber immer noch erheb­lich war.

ALLE Ver­ant­wort­li­chen wis­sen also seit Jah­ren ganz kon­kret von den Gefahr­stof­fen, den Män­geln und den Risiken!

Rats­frau Bet­ti­na Oes­ter­mann hat des­halb nach dem letz­ten gro­ßen Brand 2019 eine offi­zi­el­le Anfra­ge mit kon­kre­ten Fra­gen dazu an die Ver­wal­tungs­spit­ze um Ober­bür­ger­meis­ter Axel Jahnz geschickt. Die­se Anfra­ge zu den Män­geln im Brand­schutz und Risi­ken wur­de nie bear­bei­tet oder beant­wor­tet. Die­ses Ver­säum­nis wird jetzt poli­tisch zu klä­ren sein.

Dass bei einem Groß­brand von gefähr­li­chem Mate­ri­al in Ver­bin­dung mit Ton­nen von Lösch­was­ser eine erheb­li­che Umwelt­be­las­tung aus­geht, ist eben­falls klar.

Die Kame­ra­den der Feu­er­wehr haben in die­sem extrem schwie­ri­gen Ein­satz ent­spre­chen­de Prio­ri­tä­ten und die heißt erst ein­mal LÖSCHEN, zumal die zwei­te Hal­le auch noch unter erheb­li­chen Schwie­rig­kei­ten geret­tet wer­den musste!

Tote Fische aus der Welse

Es ist also grund­sätz­lich davon aus­zu­ge­hen, dass bei die­sem Brand erheb­li­che Men­gen an Schad­stof­fen und gif­ti­gen Lösch­was­sers frei­ge­setzt wer­den. Ein erheb­li­cher Teil davon ver­si­ckert in den Boden, ein wei­te­rer erheb­li­cher Teil geht trotz Sper­ren und Abde­ckun­gen in die Kana­li­sa­ti­on und fließt auf­grund der erhöh­ten Lage berg­ab vom Möl­ler Gelän­de in Rich­tung Tiergarten.

Ob und wann man hier bereits wäh­rend der Brand­be­kämp­fung ent­spre­chen­de Sper­ren hät­te set­zen müs­sen und kön­nen, oder ob das bereits pas­siert ist, müs­sen jetzt Fach­leu­te beantworten.

Die Stadt­wer­ke waren des­halb auch am Frei­tag­vor­mit­tag für einen län­ge­ren Zeit­raum Hin­ter dem Tiergarten/ Ecke Elme­lo­her Weg mit einem Fahr­zeug am Abpum­pen aus der Kana­li­sa­ti­on. Ob und wie eine Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen den Betei­lig­ten statt­fand, ist aktu­ell offen! Meh­re­rer Zeu­gen gehen inzwi­schen aber von einem Ein­satz aus, der dort cir­ca eine bis drei Stun­den gedau­ert hat.

Am sel­bi­gen Frei­tag wur­de am frü­hen Nach­mit­tag ein erheb­li­cher „Ben­zin­ge­ruch“ im gesam­ten Tier­gar­ten bemerkt. Ers­te tote Fische wur­den gesich­tet. Die Feu­er­wehr begann dar­auf­hin um cir­ca 15 Uhr damit, ers­te Sper­ren in der Wel­se und zur Del­me auf­zu­bau­en. Gleich­zei­tig sind aller­dings noch unge­warn­te Spa­zier­gän­ger mit ihren Hun­den an den Ein­satz­kräf­ten vor­bei in den Tier­gar­ten gelas­sen wor­den. Eine Bekann­te muss­te dann den Rest des Abends ihren nas­sen und nach Ben­zin und Gefahr­stof­fen stin­ken­den Hund rei­ni­gen und hät­te sich sehr über eine War­nung oder Info gefreut.

Gegen 17:30 Uhr war eine Grup­pe aus Poli­zei, Feu­er­wehr, Fischer(?) im Bereich der Brü­cke hin­ter dem Tier­gar­ten aktiv, hol­te tote Fische her­aus und prüf­te den obe­ren Teil der Wel­se. Der Bereich des Tier­gar­ten stank zu die­sem Zeit­punkt bereits wie eine Tankstelle!

Man war­te­te dann auf das Ein­tref­fen des Wagen der Stadt­wer­ke, der (wie­der) die gif­ti­ge Brü­he aus der Kana­li­sa­ti­on sau­gen soll­te. Die­ser kam gegen 18 Uhr.

Nach Erklä­rung der Anwe­sen­den gibt es zwi­schen der Kana­li­sa­ti­on Hin­ter dem Tier­gar­ten und der Wel­se einen Über­lauf. Die­ser wur­de nach Aus­sa­gen der Anwe­sen­den nicht ver­schlos­sen, so dass gif­ti­ge Schad­stof­fe von der Kana­li­sa­ti­on in die Wel­se gelangt und sehr vie­le Lebe­we­sen getö­tet haben.

Ich kann das hier nur so wie­der­ge­ben, wie ich es gemein­sam mit ande­ren Anwoh­nern wahr­ge­nom­men habe.

1) Mei­ne Fra­ge, war­um man die­sen Zufluss/Überlauf nicht sofort wäh­rend des Bran­des abge­dich­tet hat, konn­te nie­mand beantworten.

2) Mei­ne Infor­ma­ti­on, dass die Stadt­wer­ke bereits vor­mit­tags da waren, hat bei den Betei­lig­ten für Irri­ta­tio­nen gesorgt.

3) Letzt­end­lich stellt sich die Fra­ge, ob eine Über­wa­chung der Kana­li­sa­ti­on in Kennt­nis der Lage wäh­rend oder nach dem Groß­brand erfolgt ist und spe­zi­ell wann und durch wen der bekann­te Zufluss zur Wel­se hät­te ver­schlos­sen wer­den müs­sen, um die­se Natur­ka­ta­stro­phe zu vermeiden.

Es ist jetzt die Auf­ga­be und Ver­pflich­tung der Fach­leu­te, für Auf­klä­rung über die Vor­fäl­le zu sorgen!

Und es ist Auf­ga­be der Ver­wal­tungs­spit­ze um OB Axel Jahnz, die eige­ne Ver­ant­wor­tung im Umgang mit einem Are­al zu erklä­ren, bei dem lang­fris­tig Män­gel im Brand­schutz jah­re­lang bekannt waren und auf dem es regel­mä­ßig zu Groß­brän­den kommt, wel­che die Feu­er­wehr immer wie­der auf­grund der beeng­ten räum­li­chen Situa­ti­on, der Schad­stof­fe und der kri­ti­schen Lösch­was­ser­ver­sor­gung an die Gren­ze der Leist­bar­keit und damit die Kame­ra­den und Anwoh­ner in Gefahr bringen.

Ein Stand­punkt für die Del­men­hors­ter Lis­te von Chris­ti­an Marbach.

One thought on “Situa­ti­on im Tier­gar­ten und an der Welse
  1. Am Mon­tag dar­auf konn­te ich mich selbst davon über­zeu­gen, dass das Gewäs­ser und der Boden des Fluss­bet­tes im Bereich der Brü­cke Hin­ter dem Tier­gar­ten sehr trü­be waren. Es stank tat­säch­lich dort, aller­dings schon abge­schwächt nach Ben­zin. Es ist ein­fach eine Schan­de, dass trotz allem soweit kom­men konn­te. Es besteht abso­lut drin­gen­der Handlungsbedarf.

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